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2. Einstein Triathlon Ulm


Geschrieben von Dominik Kiefer. Veröffentlicht in Tria Aktuelles 2014.

- Sieg und Streckenrekord für Thomas Bosch über die Olympische Distanz
- Starke Leistungen der LG Steinlach Triathleten

3,4 km flussabwärts Schwimmen in der Donau, 80 km Radfahren und 20 km Laufen entlang der Stadtmauer in Ulm (2. August 2014). Diese Distanz mussten alle Athleten bewältigen, um die Mitteldistanz beim 2. Einstein Triathlon in Ulm zu finishen. Unter fünf Stunden schafften dies von der LG Steinlach Dominik Kiefer in seinem ersten Mitteldistanzrennen als Vierter seiner Altersklasse Männer 1 und Jens Kalmbach als Fünfter ebenfalls in AK M1. Thomas Bosch, TG Schömberg, der in der Baden-Württembergischen Triathlonliga für die LG Steinlach startet, stellte erneut seine herausragende Form unter Beweis. Er gewann die Olympische Distanz (2,5 km Schwimmen / 40 km Rad / 10 km Laufen) in 2:03:48h mit neuen Streckenrekord und lies selbst die Profis Daniel Unger und Christian Brader hinter sich.

Durch die vielen Regengüsse der vergangenen Tage war bis zur Wettkampfbesprechung am Samstagabend unklar, ob überhaupt geschwommen wird. Dann die ersehnte Schwimmfreigabe durch den Veranstalter: „Es wird geschwommen“. Am Sonntagmorgen ging dann die erste Startwelle der Mitteldistanz in die 15 Grad kalte Donau. Da die Strömung zu groß war, um von einem Plateau zu starten, gab es kurzfristig einen Landstart. Die Radstrecke (auf der Mitteldistanz mit zwei Runden) wies drei Ansteige aus und war wegen des anhaltenden Regens nass und rutschig. Die LG Steinlach-Athleten blieben zum Glück von Stürzen verschont. Der abschließende Lauf war auf einer Rundstrecke von 5 km entlang der Donau und der Ulmer Stadtmauer zu absolvieren. Die LG Steinlach-Athleten konnten mit ihren Ergebnisse nach den drei Einzeldisziplinen zufrieden sein.

Die Ergebnisse im Einzelnen:
Mitteldistanz
  81.    Dominik Kiefer               4. AK1 M         4:49:38h
  84.    Jens Kalmbach               5. AK1 M         4:51:22h
166.    Luzian Fürst                   7. MK55M        5:11:48h
227.    Jochen Kienle              34. MK40M        5:29:58h
257.    Patricio Bold                35. MK50M        5:44:12h

Olympische Distanz
  1.    Thomas Bosch                 1. AK2 M        2:03;48h
61.    Alexander Wroblewski    11. AK3 M        2:30:14h

Herzlichen Glückwunsch!

Ergänzender persönlicher Bericht von Dominik zu seiner ersten Mitteldistanz beim Einstein-Triathlon Ulm

Die Mitteldistanz in Ulm war meine erste überhaupt, an der ich an den Start ging. Zwar konnte ich bereits einige Triathlons über die Olympische bzw. Sprintdistanz finishen, aber dieses Jahr wollte ich unbedingt die Herausforderung über diese Distanz bestehen. Im Vorfeld musste ich mein Training an diese längere Distanz anpassen und begann direkt nach meinem 3. Liga Debut in Welzheim Anfang Juli mit der Vorbereitung. Noch mehr Zeit und Kraft habe ich also aufbringen müssen, um optimal vorbereitet nach Ulm zu reisen. Rückblickend muss ich sagen, dass es sehr intensive und kraftraubende Wochen waren, die sich aber hoffentlich auszahlen sollten.

Wieder zurück zum Start im 15 Grad kalten Wasser der Donau unterhalb der Eisenbahnbrücke in Ulm. Bange Minuten und letzte Gespräche im kalten Wasser bevor wir uns auf die lange Schwimmreise in Richtung 3,4 Km entfernten Messegelände machen konnten. Die ersten Meter im Wasser waren wirklich sehr kalt, vor allem die Hände und Füße mussten sich an die Kälte gewöhnen. Vor dem Start hatte ich extra 2 Badekappen angezogen, um meinen Kopf vor der Kälte zu schützen, was sich ausgezahlt hatte. Nach wenigen Minuten hatte sich mein Körper an das Wasser gewöhnt und ich konnte meine normale Schwimmleistung abrufen, jedoch immer mit dem Gedanken, dass es noch ein langes Rennen beim Radfahren und Laufen wird.

Nach 32:15 Minuten kam ich dann zusammen mit meinem Teamkamerad Jens Kalmbach in die erste Wechselzone in der Messehalle. Dort schnappten wir unsere Wechselbeutel  und statteten uns mit Helm, Brille und Radschuhen für das Radfahren aus. Leider regnete es immer noch so dass die Radstrecke sehr nass und rutschig war. Auf der ersten Radrunde wollte ich mich noch zurückhalten, um Kräfte zu sparen und keinen Sturz zu provozieren. Die Radstrecke wurde dieses Jahr leicht geändert, so dass es nun 3 Anstiege gab. Auf der 2. Radrunde bekam ich leichte Probleme im unteren Rücken und den Beinen, was wohl an der extremen Sitzposition auf meinem Zeitfahrrad liegt. Jedoch konnte ich, ohne große Zeit zu verlieren, das Rad nach 2:32 Stunden in der 2. Wechselzone abstellen.

Ich fühlte mich nach wie vor noch sehr gut und hatte mich bereits im Vorfeld auf die 20 km gefreut. Zu Beginn konnte ich sehr konzentriert loslaufen und einige Plätze gut machen. Die 4 Runden mit jeweils 5 km Länge verliefen parallel zur Donau und der Stadtmauer von Ulm. Nach der ersten Runde hatte ich dann Probleme in den Beinen und mit der Psyche, weil es noch einige Kilometer ins Ziel waren und es zunehmend heißer wurde. In der dritten Runde konnte ich mich dann wieder fangen und war psychisch wieder frischer. Ich konnte mein Lauftempo beibehalten und in die vierte und letzte Runde einbiegen. Nur noch 5 km bis zu meiner ersten gefinishten Mitteldistanz, mit diesem Gedanken lief es sich gleich viel leichter. Dann war es soweit:
Nach 4 Stunden und 49 Minuten lief ich über die Ziellinie im Donaustadion in Ulm. Ich war sehr glücklich, dass ich im Ziel war und unter 5 Stunden bleiben konnte. Mit dieser Zeit erreichte ich den 80.Gesamtplatz und den 4. Platz in meiner Altersklasse über die Mitteldistanz.