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Zwei Weltrekorde und Meetingrekorde beim JUMP&FLY

JF 1 200BildZwei Weltrekorde, Spitzenathleten aus 16 Ländern, drei Meetingrekorde, begeisterte Kinder beim KidsCross, ein tolles Publikum, große Emotionen, großzügige Sponsoren, zahlreiche Kampfrichter und Helfer im Dauereinsatz - so lässt sich die 14. Auflage des JUMP&FLY der LG Steinlach-Zollern im Hechinger Weiherstadion zusammenfassen. Die „große Leichtathletik“ präsentierte sich im Stadion unter der Burg in bester Stimmung und in Erwartung des besonderen Leichtathletikjahres mit Europameisterschaften, Paralympischen Weltmeisterschaften sowie Olympischen und Paralympischen Sommerspielen. Hechingen on the road to Kobe, Rom und Paris. Dieses JUMP&FLY wird in die Sportgeschichte Hechingens und der LG Steinlach-Zollern eingehen.

Landpower KidsCrosslauf
Der Anfang des Meetings gehörte jedoch traditionell den Jüngsten, die beim Landpower KidsCrosslauf mit Feuereifer um die Wette rannten. Der von den Betreuern wieder attraktiv gestaltete Cross-Parcours im Stadion bot mit Sandgrube, Strohballen, Hindernissen und vielen Richtungswechseln Herausforderungen und viel Spaß zugleich. Mit dem Countdown gingen im Jagdstartmodus im Abstand von jeweils zehn Sekunden die jungen Läuferinnen und Läufer auf die Strecke. Unter der Anfeuerung der vielen Angehörigen und Fans entlang des Parcours gaben die Mädchen und Jungen alles. Und am Ende wurde alle mit einem Präsent und einer Urkunde belohnt. Die ersten Drei jeder Altersklasse durften sich zudem über Gold-, Silber- oder Bronzemedaillen freuen. Alle Ergebnisse im folder Downloadbereich .
Und dann sammelten die Kinder nach dem Motto „Kinder treffen Stars“ viele Autogramme, bis T-Shirts und Mützen kaum noch einen freien Platz zum Beschriften hatten.

JF 2 200BildSparkassen Stabhochsprung-Cup
Beim Stabhochsprung waren zunächst die Frauen an der Reihe. Bei wechselndem Gegen- und Seitenwind hatten sie es schwer, mit den langen Stäben den richtigen Absprung zu finden. Manche Athletinnen blieben hinter den Erwartungen zurück. Am Besten kam die griechische Hallenmeisterin Ariadni Adamopoulou mit den Bedingungen zurecht. Sie erzielte mit übersprungenen 4,40m ein starkes Ergebnis und eine neue persönliche Bestleistung. An den dann aufgelegten 4,51m scheiterte sie nur sehr knapp.
Gegen Abend beim Wettkampf der Männer hatte der Wind nachgelassen. Die Favoriten pokerten bei den Sprunghöhen im Bemühen, sich nicht durch zu viele Sprünge vorschnell zu verausgaben. Am Ende scheiterten sowohl die Nummer 1 und Nummer 2 der aktuellen deutschen Bestenliste, Torben Blech (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Oleg Zernikel (ASV Landau) wie auch der norwegische Meister Pal Lillefosse an der Höhe von 5,70m. DaOleg  Zernikel und Pal Lillefosse die vorausgegangene Höhe von 5,60m ausgelassen hatten und Torben Blech diese Höhe erfolgreich überquert hatte, stand er als Sieger fest.

JF 6 200BildStadt Hechingen Weitsprung-Cup
Beim Weitsprung der Frauen gab es mit der an Nummer 8 der Meldeliste gesetzten Französin Sarah Leech eine Überraschungssiegerin. Sie kam bis auf zwei Zentimeter an ihre persönliche Bestleistung heran und gewann mit der Siegweite von 6,22m. Lokalmatadorin und U20-Europameisterin im Siebenkampf, Sandrina Sprengel (LG Steinlach-Zollern), zeigte in der Vorbereitung auf den großen Mehrkampf in Götzis mehrere gute Sprünge über sechs Meter. Mit den erreichten 6,06m war sie persönlich aber nicht ganz zufrieden.
Im Weitsprung der Männer hatte der deutsche U20-Mehrkampfmeister Emanuel Molleker (SV Leonardo-da-Vinci Nauen) mit 7,41m die Nase vorn. Geburtstagskind Joshua Kommer (LG Steinlach-Zollern), ebenfalls Mehrkämpfer, war mit einer Reihe konstanter Sprünge um die 6,40m mit seinem Ergebnis von 6,46m zufrieden.

JF 5 200BildZollernalb Diskus-Cup
„Vom Winde verweht“ könnte man beim diesjährigen Diskuswettkampf sagen. Obwohl die Veranstalter extra die Nebenanlage für Wettkämpfe zertifizieren ließen, um bei der Wettkampfrichtung flexibel unterschiedliche Windverhältnisse berücksichtigen zu können, hatten die Diskusathleten mit ungünstigem Wind von hinten zu kämpfen. So blieben erwartete Rekordweiten der deutschen Diskuselite um Olympiasieger Christoph Harting leider aus. Der Sieg ging mit unter diesen Voraussetzungen sehr starken 62,05m an den Tschechischen Meister Barta Marek.
Bei den Frauen fiel erstmals in der Meetinggeschichte die 60m-Marke. Die Universiade-Siegerin Antonia Kinzel (MTG Mannheim) stellte mit 60,92m einen neuen Meetingrekord auf.

JF 3 200BildKBF Kugelstoß-Inklusion-Cup
Die 20m-Marke wollte an diesem Tag bei den deutschen Kugelstoßern einfach nicht fallen. So blieb es dem schwedischen Meister Wictor Petersson vorbehalten, mit der Siegerweite von 20,10m einen neuen Meetingrekord zu markieren.
Die lange verletzte Alina Kenzel (VfB Stuttgart) kehrte in Hechingen zu alter Stärke zurück. Mit 18,56m erzielte auch sie einen neuen Meetingrekord und stieß die 4kg-Kugel nah an ihre persönliche Bestleistung heran.

JF 3 200BildDen absoluten Höhepunkt des inklusiven Meetings setzten jedoch die Paralympischen Kugelstoßathleten:
Die WM-Teilnehmerin Helen Groth, Klasse F40 (VfB Stuttgart), übertraf in allen ihren sechs Versuchen ihre bisherige Bestleistung und beendete ihren Wettkampf mit 7,05m.
Paralympics-Sieger Sebastian Dietz, Klasse F35 (BPRSV Cottbus), stieß die Kugel auf sehr beachtliche 14,62m.
Der F40-Weltmeister Yannis Fischer kam nicht ganz an seine Bestleistung heran, überzeugte jedoch mit der Siegweite von 10,64m.

Die Weltrekorde
Lara Bars, Klasse F40, Bronzemedaillengewinnerin der Paralympics 2016 (Niederlande/VfB Stuttgart), konnte es zunächst nicht fassen, dass sie im vierten Versuch mit 9,25m einen neuen Weltrekord ihrer Klasse aufgestellt hatte. Dabei war sie bereits im dritten Versuch mit 9,15m schon ganz nah dran. Der Weltrekordstoß hat sie dann aber doch emotional überwältigt.

Ebenfalls im vierten Versuch deutete Niko Kappel (VfB Stuttgart) mit 14,94m an, dass er seinen eigenen Weltrekord von 14,99m knacken könnte. Er machte es jedoch noch spannend. Im sechsten und letzten Versuch flog die Kugel über die Markierung der bisherigen Weltrekordweite hinaus. Nach den dann abgelesenen 15,07m kannte die Freude keine Grenzen mehr. Emotionale Freudenausbrüche bei Niko Kappel, seinem Erfolgstrainer Peter Salzer, allen Athletinnen, Athleten und den zahlreichen Zuschauern rund um den Kugelstoßsektor. Die Schallmauer von 15 Metern war durchbrochen. Darauf hatte Nico Kappel lange hingearbeitet. Was für ein Erfolg, was für grandiose Wettkämpfe und Weltrekorde im Hechinger Weiherstadion!

Viele eindrucksvolle tolle Bilder in der Fotogalerie und alle Ergebnisse im folder Downloadbereich