„Die Hölle von Ulm“
LG Steinlach beim 1. Einsteintriathlon in Ulm
Am Sonntag (28. Juli 2013) wurde zum ersten Mal der Einsteintriathlon in Ulm ausgetragen. Dazu musste in der Donau geschwommen werden, eine fordernde Radstrecke nordöstlich von Ulm bezwungen und eine Wendepunktlaufstrecke am Donauufer und durch die Innenstadt bewältigt werden. Es wurden insgesamt drei verschiedene Distanzen (Jedermann, Olympisch, Mitteldistanz) angeboten, die alleine oder in der Staffel bewältigt werden konnten.
Von der LG Steinlach waren Dominik Kiefer über die Schirmer-Olympic-Distanz (1,5km – 40km – 10km) sowie Luzian Fürst, Alexander Görzen, Daniel Groß und Jens Kalmbach über die Mack-Mitteldistanz (2km – 80km – 20km) am Start und unser Kampfrichter Detlef Wolter war im Einsatz, um mit für einen ordnungsgemäßen Verlauf zu sorgen.
Ebenfalls am Start über die Mitteldistanz war der Triathlonweltmeister aus dem Jahr 2007, Daniel Unger. Als besonderen Bonus gab es die meldepflichtige Zusatzwertung „Schlag den Unger“. Dazu musste man einfach „nur“ vor ihm das Ziel erreichen. Unter den Athleten, die das schafften, wurde 5000€ Preisgeld, aufgeteilt. Dies gelang einigen Athleten, die sich somit über einen Bonus freuen durften.
Für jede Distanz gab es drei Startwellen, die jeweils mit einem 10-minütigen Abstand los schwammen. Die ersten Athleten der Mitteldistanz stürzten sich um 9.45 Uhr in die nicht vorhandene Strömung der Donau und schwammen im 20°C warmen Wasser 3,4km flussabwärts. Die Veranstalter haben bei der Festlegung der Schwimmstreckenlänge die zu erwartende Strömungsgeschwindigkeit der Donau berücksichtigt. Leider floss die Donau sehr viel langsamer, als sie sollte, so dass das Schwimmen sehr viel länger dauerte … Ab 11.15 Uhr ging es dann auch für die Athleten der Olympischen Distanz los (2,5km die Donau hinab) und ab 12.45 Uhr starteten die Jedermänner (0,85km schwimmen). Entlang des Donauufers verfolgten zahlreiche Zuschauer das Geschehen.
Der Wechsel auf das Rad erfolgte in der Messehalle, ein tolle Idee. Hier war unser Kampfrichter Detlef Wolter im Einsatz und überwachte, dass alles seine Ordnung hatte. Die ersten 14km der 40km Radrunde waren flach, aber von stetigem Gegenwind geprägt. Dann ging es den Klosterberg in Oberelchingen hinauf. Eine sehr steile, rund 500m lange Rampe, an der die „Race Cat Bergwertung“ ausgefahren wurde. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war es vorbei mit der kühlenden Wirkung der Donau nach dem Schwimmen. Zusätzlich zu den stetig steigenden Außentemperaturen heizte ein euphorisches und begeistertes Publikum den Sportlern am Berg gehörig ein. Die Radstrecke offenbarte erst ab diesem Zeitpunkt ihr wahres Gesicht. So mussten auf den restlichen 26km der Runde noch einige weitere steile Anstiege überwunden werden und der Wind blies dabei auch noch ordentlich.
Zurück in Ulm wurde entweder noch eine Runde gefahren oder es ging zur zweiten Wechselzone im Donaustadion. Auch hier überwachte wieder Detlef Wolter das Geschehen. Bei Außentemperaturen von inzwischen weit über 30°C und riesigen Zuschauermassen, die für eine grandiose Stimmung sorgten, glühte der Asphalt und die Luft brannte auf der Laufstrecke. Im Laufe der Zeit kamen immer mehr Athleten zum Laufen, so dass nicht nur neben der Strecke Hochbetrieb herrschte. Duschen entlang der Strecke, Zuschauer mit Wasserpistolen und viele Wasser- und Verpflegungsstellen sorgten für Abkühlung bei den Athleten, konnten jedoch nicht verhindern dass die Hitze die Athleten ausbremste und die eine oder andere Gehpause eingelegt werden musste.
Der Zieleinlauf im Donaustadion sorgte für Gänsehautstimmung und erfrischende Getränke sowie Wasserbecken zur Abkühlung waren höchst frequentiert.
Luzian Fürst musste wegen Magenproblemen den Wettkampf nach der ersten Laufrunde leider vorzeitig beenden. Die anderen LG Steinlach-Athleten meisterten die Strecken in fast schon gewohnt guter Art und Weise, wenn sie auch in der „Hölle von Ulm“ an ihre Grenzen kamen. Alle empfanden den Wettkampf als extrem hart und anstrengend, waren jedoch voller Lob für die Strecken und die Veranstaltung. Dominik Kiefer wurde in 2:38:05h 37. (von 426) auf der Kurzdistanz. Für ihn war es der beste Wettkampf der Saison und ein unvergesslicher Triathlon. Die LG Steinlach Mitteldistanzler kamen bei 320 Finishern unter den ersten 90 ins Ziel. Für Alexander Görzen war es die erste Mitteldistanz seiner noch jungen Triathlonkarriere und er meisterte diese als 57. in tollen 4:54:01h (8. AK). Mit 1:30:35h zeigte er eine der besten Laufleistungen an diesem Tag. Daniel Groß schlug sich insgesamt unter Wert. Er hatte vor allem beim Laufen sehr große Probleme, konnte das Ziel als 35. dennoch in guten 4:45:42h erreichen (6. AK). Jens Kalmbach konnte auch nicht seine volle Leistung abrufen, wurde als 89. in 5:06:03h dennoch überraschend dritter seiner Altersklasse.
Herzlichen Glückwunsch!