„Kleine“ Radtour zum Saisonabschluss
Die Triathleten der LG Steinlach Michael Fuchs, Christoph Groß, Daniel Groß, Jens Kalmbach und Andreas Rath machten sich auf den Weg nach Sonthofen im Allgäu. Dort fiel am Samstagmorgen (14. September 2013) um 7 Uhr für 500 Radfahrer der Startschuss zum Endura Alpentraum. Begleitet wurden die Athleten von Tommy Janson, Clemens Höfer und Tilman Morlok, befreundete Athleten bzw. Arbeitskollegen von Andreas Rath, die sich mit den 5 Jungs an die Startlinie stellten. Ebenso waren Sabine Fuchs, die Ehefrau von Michael Fuchs, und Maximilian Klett, ein Freund von Jens Kalmbach, dabei, um die Athleten bei ihrem Vorhaben zu unterstützen.
Das Vorhaben: Der Endura Alpentraum ist ein Rennradmarathon. Dabei werden die Alpen von Nord nach Süd an einem Tag überquert und alle Alpenländer befahren. Das Rennen wurde in Sonthofen (743 m ü. NN) gestartet, führte über das Oberjoch (1155 m ü. NN) und das Tannheimer Tal hinab ins Lechtal. Nach einem kurzen Abschnitt das Tal hinauf wurde südwärts abgebogen und aufs Hahntennjoch (1894 m ü. NN) hochgefahren. Auf der anderen Seite des Passes führte die Route im Inntal über Imst (801 m ü. NN) und Landeck (791 m ü. NN) bis nach Flies. Dort ging es linker Hand ab und es ging auf die Pillerhöhe (1559 m ü. NN). Nach einer rasanten Abfahrt führte die Strecke weiterhin das Inntal hoch, immer gen Süden. Der nahende Reschenpass (1507 m ü. NN) wurde von der Schweizer Seite über die Norbertshöhe erklommen. Die Strecke führte vorbei am Reschensee, die Passstraße hinab ins Vinschgau, bis über Laatsch (966 m ü. NN) ins Münstertal eingefahren wurde. In stetem, aber verhältnismäßig leichten Bergauf wurde dieses Tal entlang gefahren, bis in Santa Maria die Abzweigung zum Highlight der Tour anstand. Es ging über den Umbrailpass (2501 m ü. NN) hinauf zum Stelvio, dem Stilfser Joch (2757 m ü. NN). Dies ist Italiens höchster Pass und der dritthöchste befahrbare Alpenpass! Nach einer herausragenden 22km-Abfahrt über 48 Kehren hinab nach Gomagoi (1266 m ü. NN) folgte der finale Anstieg nach Sulden (1900 m ü. NN) am Ortler.
Auf dem Weg dahin fuhren die Athleten über 6 Alpenpässe „schlappe“ 252 km und überwanden 6.078 Hm!!!!!!! Die durchschnittliche Steigung der teilweise viele, viele Kilometer langen Anstiege betrug zwischen 4% und 9%. Es waren aber Rampen dabei mit bis zu 20%.
Der erste Streckenabschnitt bis Imst war von teils kräftigem Regen begleitet. Dies und rund 5°C Außentemperatur machten die ohnehin schon schwierige Abfahrt vom Hahntennjoch zu einer reinen Rutschpartie. In Imst besserte sich das Wetter und es konnte trocken ins Ziel gefahren werden. Je weiter es gen Süden ging, desto schöner wurde es. Die Temperaturen nahmen bis auf rund 15°C im Vinschgau zu. Am Stilfser Joch waren es aber auch nur knapp 4°C. Zum Glück war der Pass schneefrei. Anfangs der Woche hatte es noch Neuschnee.
Unsere Athleten bewältigten das Rennen gemeinsam und schafften es zusammen, nach rund 12 h das Ziel in Sulden zu erreichen. Keiner übernahm sich, keiner verletzte sich, keiner stürzte und es gab nur einen Plattfuß bei Christoph Groß.
Leider erreichten Michael Fuchs und Jens Kalmbach das Ziel nicht vor Zielschluss um 20.30 Uhr. Sie scheiterten am Zeitlimit am Umbrailpass (M. Fuchs) bzw. am Stilfser Joch (J. Kalmbach) und wurden bei Rennkilometer 215 bzw. 220 ungewollt aus dem Rennen genommen. Damit waren sie nicht allein. Von den 500 gestarteten Radlern schafften es nur 308 in die Wertung. Die anderen fielen auch den sehr knapp kalkulierten Zeitlimits zum Opfer oder mussten aufgeben. Mit beeindrucken Bildern der Landschaft im Gedächtnis und einer neuen Art von (Selbst-)Erfahrung waren alle Sportler, ausgepowert, im Ziel völlig zurecht sehr stolz auf ihre Leistung!
Andreas Rath finishte als 116. in 11:58:44h, Tommy Janson als 122., Daniel Groß als 123. und Christoph Groß als 124. zeitgleich in 12:01:46h. Clemens Höfer wurde 125. mit 12:02:55h, Tilman Morlok 126. mit 12:03:02h.
Herzlichen Glückwunsch!