Württembergische Meisterschaften U16:
Sophia Neugebauer startete den Wettkampf mit ihrem Vorlauf über 80m Hürden. Mit ihrer Bestzeit von 12,78sec war sie als Siebte und damit durchaus mit Chancen aufs Finale angereist. Dann konnte sie allerdings bereits ihren Vorlauf direkt mit neuer Bestleistung von 12,65sec gewinnen und als Drittschnellste aller Läufe ins Finale einziehen. Da sie in ihrem Vorlauf zu nah an der ersten Hürde war, startete sie im Finale etwas hinter der Linie, um besser drauflaufen zu können. Dies gelang ihr sehr gut und sie zeigte eine sehr starke erste Rennhälfte, bei der sie sogar kurz in Führung lag. Leider berührte sie dann die sechste Hürde und musste zwei Konkurrentinnen ziehen lassen. Dennoch überzeugte Sophia Neugebauer als Dritte mit einer starken Zeit von 12,47sec. und freute sich über Bronze. Bei einem sauberen Rennen ist ihr durchaus zuzutrauen, Zeiten unter 12,30sec zu laufen.
Im Weitsprung schienen die Chancen auf eine Medaille deutlich besser zu sein, da sie als Dritte der Meldeliste angereist war. Und Sophia Neugebauer zeigte auch warum. Direkt mit ihrem ersten Versuch übertraf sie die 5m mit 5,10m deutlich. In ihrem dritten Versuch konnte sie sich nochmal um zwei Zentimeter steigern und ging als Erstplatzierte in den Endkampf. Hier ging man etwas mehr Risiko mit der Folge, dass die nächsten zwei Sprünge ungültig waren. Inzwischen war eine Konkurrentin weiter gesprungen und so versuchte Sophia im letzten Versuch nochmal alles, um Platz 1 zurückzuholen. Mit 5,14m konnte sie sich zwar steigern, blieb aber auf Platz 2. Dennoch eine sehr gute Leistung, wenn man bedenkt, dass keiner ihrer Sprünge perfekt war und technisch noch Luft nach oben ist. Bemerkenswert ist ihre sehr starke Serie mit jedem gültigen Sprung über 5m, was keiner anderen Athletin gelang.
In der W15 startete Sandrina Sprengel über 80m Hürden, 300m Hürden und im Weitsprung, während Lynn Eissler sich der Konkurrenz im Kugelstoßen stellte.
Bereits im Vorlauf dominierte Sandrina ihren Lauf und gewann in neuer Bestzeit von 12,04sec. Dies war die schnellste Zeit aller Vorläufe, allerdings waren die Konkurrentinnen kaum langsamer und so wurde es im Finale spannend. Sandrina kam ordentlich aus dem Block und lief direkt neben den beiden Mitfavoritinnen ein starkes Rennen, in dem sie von Hürde zu Hürde besser wurde und sich in der zweiten Rennhälfte sogar absetzen konnte und als Erste über die Ziellinie lief, obwohl auch sie an einer Hürde hängen blieb. Die Uhr blieb bei 11,81sec stehen, was wiederum Bestleistung bedeutete und auch die schnellste Zeit in Württemberg in diesem Jahr ist.
Im Weitsprung war Sandrina Sprengel als Favoritin angereist. Bereits in ihrem ersten Versuch zeigte sie einen starken Sprung auf 5,53m obwohl sie mit ihrer Hand nach hinten griff und so circa 20cm verschenkte. Auch die folgenden Sprünge waren sehr konstant mit 5,41m, 5,48m und 5,54m. Leider verletzte sie sich bei ihrem vierten Sprung am Rücken und beendete so ihren Wettkampf. Dennoch reichten die 5,54m für den Sieg an diesem Tag. Zum Abschluss standen noch die 300m Hürden auf dem Programm. Nach langer Überlegung, ob sie überhaupt laufen sollte, beziehungsweise ob sie überhaupt in der Lage war, zu laufen, wollte es Sandrina probieren. Allerdings merkte man ihr an, dass sie nicht laufen konnte wie gewohnt und so musste sie bereits vor der ersten Hürde ziemlich dribbeln und verlor viel Zeit. Danach konnte sie aber einigermaßen ihren Rhythmus finden und gewann ihren dritten Württembergischen Titel. Die Zeit von 45,31sec ist dabei nur Nebensache, wenn man bedenkt unter welchen Umständen Sandrina das Rennen bestritt.
Lynn Eissler war erst am späten Nachmittag im Kugelstoßen an der Reihe. Da die letzten Trainingseinheiten nicht so gut liefen, war sie sehr gespannt, wie es im Wettkampf klappen würde. Zu Beginn hatte sie auch Probleme, wurde aber technisch immer besser und konnte bereits im zweiten Versuch 11,36m stoßen. Mit dieser Weite ging sie in den Endkampf, in dem sie sich nicht mehr steigern konnte, aber trotzdem noch zwei Stöße über die 11m stieß. Somit erreichte sie einen guten vierten Platz, nur vier Zentimeter hinter Platz 3. Dennoch kann sie mit dem Wettkampf zufrieden sein und darf sich nun auf die nächsten Wettkämpfe freuen, bei denen sie versuchen wird, sich der 12m Marke zu nähern.
Herzlichen Glückwunsch!
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