U20-Weltmeisterschaft in Lima (Peru): Kelson de Carvalho belegt bei seiner ersten WM-Teilnahme den 18. Rang in der Qualifikation
Krankheitsbedingt gehandicapt belegt Kelson de Carvalho trotzdem den 18. Platz bei der WM in Lima. (Foto Jan Papenfuß)
Geschrieben von Martin Grundmann. Veröffentlicht in LA Aktuelles.
Kelson de Carvalho von der LG Steinlach-Zollern konnte sich erfreulicherweise bereits in seinem ersten Jahr der U20-Altersklasse für die U20-Weltmeisterschaften qualifizieren, obwohl das Jahr 2024 für ihn verletzungsbedingt eigentlich unter keinem guten Stern stand. Seit Februar hatte er an einer langwierigen Schambeinentzündung zu leiden, welche ihn bereits beim Gewinn des deutschen U20-Winterwurf-Meistertitels im Diskuswurf beeinträchtigte. In den Folgemonaten war nur an ein eingeschränktes Training zu denken und seine ersten Saisonwettkämpfe absolvierte der Kelson de Carvalho erst im Juli. Dabei gelang es ihm zwei Mal die U20-Norm von 57m im Diskuswurf zu übertreffen und sogar den Titel des deutschen Jugendmeisters U20 mit 58,09m mit der 1,75kg-Scheibe zu gewinnen.
So reiste er auf Weltranglisten-Platz 20 der U20 zu den Titelkämpfen in Südamerika. Seine Hoffnung war, die Qualifikation unter den 12 besten Diskuswerfern zu absolvieren, um dann am Folgetag im Finale an den Start gehen zu dürfen. Nachdem ihm seine Schambeinentzündung im Vorfeld der Welttitelkämpfe weniger Probleme als noch im Frühjahr bereitete, zog er sich, wie einige andere Athleten der deutschen Nationalmannschaft zwei Tage vor seinem Wettkampf eine Erkältung im relativ kühlen Lima zu. Zum Wettkampf trat er dennoch mit Zuversicht an. Doch schon beim Aufwärmen und Einwerfen musste Kelson de Carvalho feststellen, dass er an diesem Tage nicht die gewohnte Energie in sich hatte. So landete im Einwerfen ein technisch richtig guter Wurf schon bei 50m. In den drei Wettkampfversuchen, mobilisierte der LGSZ-Werfer nochmals alle seine Kräfte. Nach zwei Würfen im Bereich von 52-53m konnte er sich im dritten dann zwar noch auf 55,84m steigern. Doch damit kam er „nur“ auf Rang 18, ihm fehlten leider knapp zwei Meter für die Finalqualifikation.
„Es war auch nicht so, dass ich sonderlich nervös war. Nein, mir fehlte heute einfach die notwendige Power“, stellte Kelson de Carvalho nach dem Wettkampf enttäuscht fest. Zuversichtlich stimmt den LGSZ-Athleten der Blick auf 2025. „Dann will ich bei den U20-Europameisterschaften im Tampere (Finnland) im älteren Jahrgang mein wahres Potenzial zeigen.“
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