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Eine große Überraschung gelang dem WU16-Team der LGSZ. Nach gutem Auftakt im Hochsprung gab es beim Hürdenlauf einen ordentlichen Dämpfer. Während Nina Richter und Miriam Dietrich ihr Hürdenrennen ohne Probleme absolvieren konnten, blieb Lea Weithoffer unglücklich an der ersten Hürde mit dem Nachziehbein hängen und musste den Lauf aufgeben. Aber schon im Kugelstoßen zeigten sich die drei LGSZ-Athletinnen gewillt, dieses Missgeschick wieder auszubügeln. Jede aus dem Trio erzielte eine neue PB mit der 3kg-Kugel. Als im Weitsprung alle drei im Soll oder sogar darüber landeten, hatten sie sich in der Gesamtwertung sogar schon wieder auf Rang 5 vorgearbeitet. Der Abstand zu einem Medaillenrang betrug nur noch ca. 100 Punkte. Diesen Abstand wollten sie nun auch noch im abschließenden 800m-Lauf wettmachen. Und dies gelang furios. Miriam Dietrich kam als Dritte ihres W15-Rennens ins Ziel. Nina Richter und Lea Weithoffer siegten in den beiden W14-Läufen. Und ausgerechnet Lea Weithoffer, die im Hürdenlauf so viel Pech hatte, steigerte sich nun von Runde zu Runde und überholte eine Konkurrentin nach der anderen. Ihre PB über 800m verbesserte sie um fast eine halbe Minute! Damit hatte das LGSZ-Trio die Bronzemedaille gewonnen und sich mit 6.520 Punkten bis auf 19 Punkte noch an Silber herangearbeitet.
Der Fünfkampf der M14-Athleten begann für den LGSZ-Nachwuchs im Weitsprung mit dem erwarteten Zittern. Nachdem diese Altersgruppe bis letztes Jahr noch aus der Zone abspringen durfte und die reale Sprungweite gemessen wurde, galt es nun, den Balken möglichst genau zu treffen, um nicht zu übertreten und auch nicht zu viel Weite zu verschenken. Obwohl die LGSZ-Jungs beim Einspringen sehr konzentriert zu Werke gingen, hatten sie große Probleme mit dem Anlauf. Im Laufe des Wettkampfes kam Paul Zukunft auf gute 4,68m, während Tom Hoch nach zwei ungültigen Versuchen im letzten ziemlich zittern musste. Weit vor dem Balken abgesprungen, musste er sich mit 3,82m zufriedengeben und ließ wertvolle Punkte liegen. Ähnliche Schwierigkeiten bereitete der 60m Hürden-Lauf mit den 84cm hohen Hürden und den größeren Abständen. Der kleinste im Team, Paul Zukunft, löste diese Aufgabe sehr gut und steigerte sich auf 10,11s. Größere Probleme hatten Noah Handte und Arthur Jenike, die nach der zweiten Hürde aus dem Rhythmus kamen und Zeit verloren. Arthur fädelte an der letzten Hürde noch ein und strauchelte ins Ziel. Im Kugelstoßen zeigte das ganze Team gute Leistungen. Am weitesten stieß Tom Hoch mit 9,52m. Auch Arthur Jenike konnte in seinem ersten Kugelstoß-Wettkampf seiner Laufbahn mit 7,99m überzeugen. Diesen Flow konnte das LGSZ-Team auch in den Hochsprung mitnehmen. Alle vier erzielten neue persönliche Bestmarken. Arthur Jenike und Paul Zukunft lagen hier mit 1,52m und 1,48m vorne. Damit hatte sich das LGSZ-Team in der Mannschaftswertung auf den zweiten Rang vorgeschoben. Obwohl alle im abschließenden 1000m-Lauf etwas unter ihren Möglichkeiten blieben, konnten sie sich über die Silbermedaille hinter dem SSV Ulm und vor dem TV Oberhaugstett (Kreis Calw) freuen. Paul Zukunft holte sich zudem den 8. Rang in der Einzelwertung.
Im Siebenkampf der Männer absolvierte Niklas Kretschmer einen ersten Wettkampftag im Rahmen seines aktuellen Leistungsvermögens. Sein bestes Resultat hatte er mit 12,68m im Kugelstoßen. Er übernachtete auf Rang 7. Am zweiten Tag zeigte er sich im 60m-Hürdenlauf verbessert, so dass die Uhren bei 9,51s stehen blieben. Eine deutliche Leistungssteigerung gelang dem 27-jährigen im Stabhochsprung. Nachdem er anfangs – aufgrund der langen Zeit ohne Trainingsmöglichkeiten mit dem Stab – erst wieder „reinkommen musste“, verbesserte er sich technisch zusehends und steigerte sich letztendlich auf unerwartete 4,30m – eine Höhe, die er schon längere Zeit nicht mehr übersprungen hat. Leider hat er sich im Laufe des Wettkampfes am Oberschenkel verletzt, so dass er zum abschließenden 1000m-Lauf nicht mehr antreten konnte.
Letizia Keller ging bei den WU18 sehr zuversichtlich an den Start, zeigte sie sich doch zuletzt im Training in einigen Disziplinen verbessert. Doch ausgerechnet die zwei Disziplinen, auf die sie große Hoffnung gesetzt hatte (60m Hürden und Hochsprung) liefen einfach nicht nach Plan. Nach starkem Einlaufen kam die 16-jährige Talheimerin mit einem Schritt zu viel an die erste Hürde. Das kostete Tempo und so kam sie fortan nur noch im 4er-Rhythmus durch die Hürden. Ebenso unglücklich verlief der Hochsprung. Hier lag die Anfangshöhe von 1,32m exakt bei der persönlichen Bestmarke von Letizia Keller, die sie drei Mal knapp riss. Damit war der Fünfkampf eigentlich gelaufen. Doch die LGSZ-Mehrkämpferin „steckte den Kopf nicht in den Sand“, sondern wollte es noch einmal wissen. Schon das Kugelstoßen lief besser. Und im Weitsprung zeigte sie dann ihre aktuell gute Form. Mit allen drei Versuchen blieb sie über ihrer bisherigen PB. Ihr bester Sprung wurde mit 4,99m gemessen. Auch bei den abschließenden 800m lief sie ein sehr beherztes Rennen, rollte das Feld Stück für Stück auf und kam letztendlich als Dritte ins Ziel. Trotz der engen Hallenkurven in der Ulmer Messehallte kam sie fast schon an ihre Freiluftbestmarke heran. Das war ein Mehrkampf mit einer beeindruckenden Moral – nach sehr unglücklichem Auftakt.
