1. LG Steinlach-Zollern TrailrunningCamp in Blons
Am Freitag (30. Juni) um 09:00 Uhr war es endlich soweit – eine bunte Gruppe von 11 Läuferinnen und Läufern traf sich am Freibad-Parkplatz in Mössingen, um gemeinsam ins Große Walsertal nach Blons zu einem Wochenende gespickt mit jeder Menge trailigen Kilometern und noch mehr Höhenmetern aufzubrechen. Die Bilanz der GPS-Geräte zeigte am Sonntagmittag nach dem erlebnisreichen Wochenende 50 gelaufene Kilometer und rd. 3.200 erklommene Höhenmetern an. Die Teilnehmer waren rundherum zufrieden und freuen sich schon auf nächstes Jahr.
Nach einer rund dreistündigen Fahrt ohne Zwischenfälle war bei noch gutem Wetter die angemietete Hütte in Blons erreicht. Die Unterkunft sollte sich als Glücksgriff herausstellen, da die Ausstattung und das Drumherum keine Wünsche offen ließen.
Kaum angekommen, ging es auch schon los auf eine erste Einlaufrunde. Diese war im ersten Abschnitt noch eher unscheinbar, weil sie überwiegend auf Asphalt- oder Schotterwegen verlief und somit noch wenig Trailcharakter aufwies. Der Abstieg in der zweiten Hälfte ab der Alpe, an welcher spontan ein leckerer Bergkäse für das Frühstück eingekauft wurde, sollte aber entschädigen, waren diese Wege doch nach dem Geschmack der Trail-Fans schon mit einem entsprechenden Anspruch versehen – alles in Allem genau das Richtige zum „Einrollen“. Am Ende sollten rund 16 Kilometer und knapp 900 Höhenmeter verbucht werden können. Damit aber für den ersten Tag noch genug, denn am Abend traf man sich noch zu einer knapp einstündigen Einheit Functional Training, die bei allen für ein „gutes Körpergefühl“ sorgte und den einen oder anderen zur regelmäßigen Teilnahme am freitäglichen Training im Ernwiesenstadion ermunterte.
In einer Gemeinschaftsarbeit wurde das heimatlich-schwäbische Abendessen zubereitet - Linsen mit Spätzle, Speck und Saiten standen auf der Speisekarte – hier erwies sich die Mengenkalkulation der Organisatoren als zu „ambitioniert“…
Nach einer über weite Strecken ruhigen Nacht ging es am Samstag früh aus den Federn, denn man hatte sich mit dem Breithorn ein Ziel mit umfangreicher Strecke vorgenommen. So wurde bereits um 7 Uhr gefrühstückt und die Abfahrt für 09:30 Uhr angesetzt. Da die bis in die Haarspitzen motivierte Gruppe bereits um 08:30 Uhr ungeduldig bereitstand, ging es schon 30 Minuten früher los. Sowohl am Samstag als auch am Sonntag standen Trailschuhe der Marke SALOMON zum ausgiebigen Testen zur Verfügung, die freundlicherweise INSIDER SPORT in Hechingen organisiert und zur Verfügung gestellt hatte.
Die erste Hälfte mit rund 11 Kilometern und knapp 1.000 Höhenmetern wurde noch bei schönem, aber schon kühlerem Wetter bewältigt. Allerdings zog während der Pause an der Steiris-Alpe bei Holunderschorle, Speckbrot und Flädlesuppe leider der anvisierte Gipfel mehr und mehr zu und es wurde ungemütlich kalt. Nachdem auch noch die Hüttenwirtin von einem Aufstieg abriet, wurde die Route geändert. Die weiteren rund 14 Kilometer mit nochmals ca. 460 Höhenmetern sollten aber nicht weniger schön sein… auch wenn der Gipfel fehlte. Bei der Ankunft waren alle geschafft und platt, aber letztendlich doch rundum zufrieden mit dem tollen Tag bei überwiegend gutem Wetter mit wenig Regen.
Zurück auf der Hütte wurden die „geschundenen“ Körper auf die verschiedenste Art gepflegt und das Küchenteam bereitet das Barbeque für den Abend vor. Glücklicherweise hielt das Wetter zumindest so lange, dass wenigstens draußen auf der Terrasse gegrillt werden konnte – gegessen wurde dann in der gemütlicheren, weil wärmeren Stube. Nachdem alle vom Tag mit doch 25 (für manche auch 29) Kilometer und knapp 1.500 Höhenmeter gezeichnet waren, ging es früh ins Bett – schließlich wollte man am Sonntag nochmals eine Runde drehen und aufgrund des Abreisetages bereits um 08:00 Uhr starten.
Am letzten Tag sollte es dann noch unbedingt ein Gipfel sein und man hatte sich hierfür den Hohen Fraßen ausgesucht, da die Runde mit ca. 9 Kilometern „überschaubar“ zu sein schien – die knapp 1000 Höhenmeter, verteilt auf nur knapp 4 Kilometer, die die Teilnehmer „kalt“ ließen. Nach anfänglichem Zögern aufgrund des nicht allzu tollen Wetters, welches wenig Sicht vom Gipfel versprach, ging es dann doch noch für die meisten los. Wenngleich der Aufstieg nach den zwei vorangegangenen Tagen alles andere als locker und angenehm war, entschädigte das Gipfelkreuz und der absolut geniale trailige Abstieg mehr als erwartet und alle waren letztendlich froh, nicht darauf verzichtet zu haben.
Nach einer kleinen Stärkung und dem obligatorischen Aufräumen und Putzen der Hütte wurde dann auch schon wieder die Heimreise angetreten, nicht jedoch ohne vorher noch das vergangene, reichlich mit Kilo- und Höhenmetern gespickte Wochenende Revue passieren zu lassen. Alle Teilnehmer sowie die Organisatoren zogen ein durchweg positives Fazit und sind sich einig, dass dies unbedingt in 2018 wiederholt werden muss – erste Vormerkungen wurden bereits notiert.
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