„Mission Mudder Black Forest“ in Horb am 16.07.2016
Sogenannte „obstacle races“ oder „mud runs“ sind momentan voll im Trend und erfreuen sich eines regen Zulaufs von all jenen, die beim Laufen noch etwas mehr Abwechslung und Nervenkitzel oder eine zusätzliche Herausforderung suchen und dabei Dreck, Waser und Schlamm nicht scheuen. Aus diesem Grund haben sich am vergangenen Samstag Bettina Prillinger, Christof Schnekenburger und Marcus Strohmaier nach Horb aufgemacht, um sich dort einem solchen Wettkampf zu stellen.
Auf dem Programm standen 20 Kilometer mit jeder Menge natürlicher und künstlicher Hindernisse unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades. Gelaufen wurden diese auf einem 10-Kilometer-Rundkurs entlang des Neckars und man hatte die Wahl zwischen einer oder zwei Runden. Entlang der Strecke warteten 38 bestens präparierte Hindernisse, die man kletternd, watend, kriechend, schwimmend, springend … überwinden musste. Das LG Steinlach-Team hatte sich nach einigem Hin-und-Her und etwas Überzeugungsarbeit für die lange Strecke entschieden – man (frau auch) wollte schließlich möglichst lange „genießen“.
Vom Start weg ging es auch gleich los über drei hintereinander stehende Strohballen-„Treppen“ – die Killing Walk of Pain, es folgten Wassergraben, ein Gerüstturm, den es zu überklettern galt, eine erste noch relativ flache Neckardurchquerung und noch weitere sieben kurz aufeinander folgende Hindernisse, die es zu überklettern oder kriechend zu bewältigen galt und die einem dann doch etwas die Luft raubten, bevor es auf ein ca. 2 Kilometer langes hindernisloses Teilstück ging, auf dem man Zeit gut machen und sich etwas erholen konnte, um dann auch gleich wieder auf die nächsten sieben kurz hintereinander platzierten Hindernisse zu stoßen, darunter zwei Neckardurchquerungen, die es aufgrund der flussmittig starken Strömung durchaus in sich hatten. Das Wasser in den folgenden Schlammgruben war zwar nicht weniger tief, dafür aber wesentlich ruhiger. Nach weiteren drei Hindernissen gab es mit den „Horber Stäpfele“ noch eine Herausforderung für die Waden – mit einem Reifen bepackt musste man eine schmale, steile, teilweise kopfsteingepflasterte Gasse mit einer Treppenpassage mit 150 Stufen hoch- und wieder runterrennen – insbesondere in der zweiten Runde „verklumpte“ die Wadenmuskulatur extrem… Nach weiteren 10 Hindernissen mit so tollen Namen wie „Feuerläufer“, „Ladder of Love“, „Mudfield“, „Cool Diver“ etc. war die erste Runde auch schon geschafft.
Da der Großteil der 1.400 Starter die „kurze“ Strecke wählte, gab es im zweiten Durchgang reichlich Platz und wenig Staus an den Hindernissen, so dass man sogar nochmals Zeit gutmachen konnte, wenngleich einem das eine oder andere Hindernis beim zweiten Mal mehr abforderte und auch die „Horber Stäpfele“ im zweiten Durchgang jede Menge Körner kosteten.
Das LG Seinlach-Team lief nach 2:26:44 h geschlossen über die Ziellinie und hat die Strecke mit allen auf dem Weg liegenden Herausforderungen gemeinsam in einer respektablen Zeit absolviert. Bettina Prillinger hat dabei zu ihrer großen Überraschung den 1. Platz in der Einzelwertung Frauen belegt und durfte sich über einen Pokal und reichlich Präsente freuen, ihre zwei „Pacemaker“ durften sich über die Plätze 20 und 21 freuen.
Die Drei sind sich einig: We are tough enough for more mudder – im September werden sie beim Tough Mudder in Wassertrüdingen antreten, einem Wettkampf, dessen Hindernisse noch mal eine andere Hausnummer sein werden.
Herzlichen Glückwunsch!
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