Lichtenstein Trail Halbmarathon
- Probelauf zum LSR Lichtenstein Trail Marathon
- Eindrücke von Bettina Prillinger
Social Media macht's möglich. Aufmerksam geworden durch eine Facebook-Veranstaltung, starteten zwei Läuferinnen und drei Läufer der LG Steinlach am Samstag (6. Februar 2016) bei herrlichstem Frühlingswetter zum Probelauf des 2. Lichtenstein Trail Race, einem Halbmarathon mit einem Trail-Anteil von 99% und 1000 Höhenmetern. Das Rennen wurde letztes Jahr ins Leben gerufen und war sofort ein durchschlagender Erfolg. Angeboten wird in diesem Jahr auch ein Trail-Marathon, der 2000 Höhenmeter zählt.
Gestartet wurde am Samstag in Unterhausen am Sportgelände Berg. Von da ging es erst mal runter quer durch den Ort. Bereits nach wenigen hundert Metern erreichen wir die erste Steigung. Unterhalb des Hochwegs entlang, schaffen wir die ersten 300 Höhenmeter auf etwa 3,5 km. Wir laufen auf einigen wirklich schmalen Trails und weichen Ästen aus. Über das Sättele geht es am Wackerstein vorbei über den Won, Richtung Nebelhöhle. Es geht die Wonsteige bergab - diesmal auf einem Forstweg, zwar weniger aufregend, aber mit einer tollen Aussicht. Parallel zum Reissenbach geht es am Kalkofen vorbei auf den Gießstein. Weiter in Richtung Linsenbühl. Hier wartet der zweite Hauptanstieg zum Schloss Lichtenstein. 300 steile und anstrengende Höhenmeter, die durch den Anblick des plötzlich vor einem auftauchenden Schlosses entschädigt werden. Nach dem Schloss wartet ein Downhill, der es in sich hat, auf den aber auch gleich wieder ein Anstieg folgt.
Wir rasen den Skihang des Traifelbergliftes runter, überqueren die B312, um nochmals den letzten knackigen Anstieg zu meistern. Hoch über den bewaldeten Abhängen des Honauer Tals, über die Traifelbergfelsen (Locherstein, Rötelstein) wirkt Honau wie eine Modelleisenbahnlandschaft. Die Mannigfaltigkeit der Aussicht von der langgestreckten Felsenreihe ist einzigartig! Die letzten sechs Kilometer der flowigen Trails führen im Wellengang bis zum Sportgelände Berg in Unterhausen zurück.
Mit schweren Beinen und den Eindrücken der wunderschönen Gegend erreichen wir glücklich das Ziel. Wir waren uns einig: Wir wollen mehr davon! Man kämpft nicht gegen die Uhr, sondern darum, die Anstiege zu meistern. Die anderen Läufer sind keine Gegner, sondern Freunde, die einem auch mal helfen, wenn die Wasservorräte zur Neige gehen.
Im Ziel wartete das Orga-Team dann noch mit Kaffee, Tee und Kuchen auf, so dass man die leergelaufenen Speicher wieder etwas auffüllen konnte. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Denis Wischniewski für die tolle Strecke und super Organisation drumherum.
Das ist es wohl, was den Reiz des Trail Runnings ausmacht. So richtig in Worte fassen können wir das Erlebnis jedoch nicht. Das kann man nur ausprobieren, erleben und fühlen.