„Grenzgängerweg“ - die Ganztages-Walkingtour der LG Steinlach-Zollern
„Verwitterte Steine am Wegrand zeigen sie noch, die Grenze, die rund 200 Jahre lang die Territorien von Württemberg und Preußen voneinander trennte. In seinem südlichen Teil führt der „Grenzgänger Weg“ direkt an dieser ehemaligen Grenze entlang und verbindet die Historie der Region mit der unvergleichlichen Natur der Schwäbischen Alb. Viele Geschichten gibt es rund um die Grenze zu erzählen, die das Leben der Menschen vor Ort über lange Zeit hinweg geprägt hat. Der abwechslungsreiche Verlauf durch die albtypische Kuppenlandschaft mit ihren Laubwäldern, den sanft hügeligen Wiesen und Feldern bietet Aus- und Fernblicke teils bis zu den Alpen.“
So lautet die Beschreibung im Flyer der Gemeinde Sonnenbühl, die diesen „Grenzgängerweg“ im September 2015 eröffnet hat. Dass diese Beschreibung keineswegs übertrieben ist, merkte die Gruppe von fast 15 Walkerinnen und Walkern, die sich am Sonntag (15. September 2019) bei strahlendem Sonnenschein aufmachten, um diesen Weg zu erkunden. Vom Start beim Kurgarten in Erpfingen ging es gleich richtig hoch: Vorbei an der Sonnenmatte und der Waldsiedlung zeigten sich schon nach wenigen Kilometern die ersten Grenzsteine, die seit mehreren hundert Jahren dem Wetter trotzen und einst die Grenze zwischen Württemberg und Preußen markierten. Weiter führte die perfekt ausgezeichnete Strecke auf angenehm zu laufenden Wald- und Wiesenwegen zu einem Aussichtspunkt, der mit einem schönen Grillplatz zu einer ersten kleinen Trinkpause einlud und fantastische Ausblicke über die typische Alblandschaft bot. Fasziniert von diesem Ausblick hörte man etliche Kommentare, wie schön es doch bei uns ist! Nun ging es vorbei an der Bärenhöhle in Richtung Engstingen. Nur wenige 100 Meter nach der Bärenhöhle wurden die LGSZ-Walker von Horst und Maria überrascht, die an einer Grillstelle ein kleines Buffet mit kühlen Getränken und frischen Muffins und anderen Leckereien aufgebaut hatten.
Frisch gestärkt und mit wieder aufgefüllten Wasserflaschen ging es weiter in Richtung „Dicker Hau“, einem Waldgebiet, in welchem Bombentrichter aus dem 2. Weltkrieg noch deutlich sichtbar sind. Aber auch ein Schauspiel der Natur bot sich hier den Walkerinnen und Walkern: 3 Kleiber rannten von der Personengruppe völlig unbeeindruckt um die Wette einen Baumstamm auf und ab. Vorbei an frisch abgeernteten Feldern und Wiesen führten die nächsten Kilometer hauptsächlich auf Wiesen-, aber auch auf weichen Waldwegen zur Ruine Hohenerpfingen, die malerisch gelegen über Erpfingen wacht. Jetzt galt es nur noch einen mehrere hundert Meter langen steilen Abstieg zu meistern, dann war die Tour nach 5:45 Stunden reiner Walkingzeit und 23,15 Kilometern geschafft! Am Ziel blickte man in zufrieden strahlende Gesichter: Alle Teilnehmer waren von dieser Ganztagestour mehr als begeistert. Die anschließende Abkühlung im Kneipp-Becken des Kurgartens tat den doch recht beanspruchten Füßen dann richtig gut!
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