Anspruchsvoller Sommerlauf
(ThoFin) Der Parkplatz vor dem Schwimmbad war noch leer, als sich am Sonntagmorgen (14. Juni 2015) knapp 20 Läuferinnen und Läuferversammelten, um ein „paar Höhen“ in Angriff zu nehmen. Schon kurz nach dem Start in Richtung Öschingen breitete sich das Panorama der Schwäbischen Alb mit Rossberg, Filsenberg und Farrenberg vor einem strahlend blauen Himmel aus. Die erste Steigung wartete auf dem schmalen Weg hinauf zum Wasserwerk auf der First. Bei einer kurzen Pause zeigten die Betreuer wohin die Reise noch gehen würde.
Rossberg, Filsenberg und Bolberg waren nun komplett zu sehen. Ein herrlicher Sommertag mit einer leichten Brise ließ den Lauf in Richtung Öschingen genießen. Höhenmeter waren versprochen und als nächstes angesagt. Über gemähte Wiesen ging`s den Wanderweg hinauf Richtung Schönberg. Am breiten Querweg teilte sich die Gruppe. Während die Einen hinauf zur Aussicht am Kalkofenfelsen, weiter joggten, blieb die andere Gruppe auf dem Querweg des Öschinger Bergrutsches. Dieser wurde genauer unter die Lupe genommen, mit den oberhalb befindlichen und den weit unten liegenden Häusern, bis zu denen die Rutschbewegung des Abhangs geführt hatte. Das Bergrutschgelände war beeindruckend und der Weg darüber gut hergerichtet.
Im Öschenbachtal trafen beide Gruppen an der Verpflegungsstation mit Getränken und weiteren Stärkungen wieder zusammen. Diese waren vor der größten und längsten Steigung der Tour, hinauf auf den Bolberg, auch bitter nötig. Im Zickzack-Trail wurde Höhenmeter um Höhenmeter joggender oder gehender Weise genommen. Auf dem später breiter werdenden Weg hatten suhlende Wildschweine mehrere Matschpartien eingebaut. Wer unterwegs ist, erlebt auch was.
Dass im Wald eine sommerliche Atmosphäre herrschte und die Vögel zwitscherten war bei der Anstrengung zur Bewältigung der Höhenmeter nur Nebensache. Dafür war der Rundumblick vom Bolberg umso mehr zu genießen. Das Schwierigste war geschafft. Auf dem Rückweg wurden die Wiesen auf dem Filsenberg durchstreift. Wer hinschaute, konnte die Schmetterlinge zwischen den allenthalben blühenden Wiesenblumen sehen. Am Teufelsloch noch ein letzter schöner Ausblick bevor die fortgeschrittene Zeit zum Weiterlaufen drängte.
Die nach dem Verlassen des Waldes spürbar gestiegenen Temperaturen setzten den müden Läufern zusätzlich zu. Der angekündigte Frühlingslauf war eindeutig zum Sommerlauf gewandelt. Angenehmer weise war das Ziel, der Mössinger Freibad-Parkplatz bald in Reichweite. Hier gab es noch einmal alles was das Läuferherz begehrt vom Traubensaft über Salzstängel bis zum Hefezopf.
Unterstützt vom überaus gutem Wetter, den Läufern angepassten Geschwindigkeiten war es ein gelungener, bei 320 bzw. 520 Höhenmetern, aber auch ein ermüdender Lauf. Aber nichts anderes als "Anspruchsvoll" war versprochen worden.
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