Deutsche Jahresbestleistungen für Oleg Zernikel und Stefanie Dauber
Das 10. JUMP&FLY wird als Jubiläumsmeeting der besonderen Art in Erinnerung bleiben: Corona-bedingt ohne Zuschauer im Stadion, dafür aber Tausende Aufrufe im Livestream, beste Bedingungen vor Ort, glänzend aufgelegte Athleten, sehr gute Ergebnisse, ausgezeichnete Stimmung und eine Organisation mit Herz und Leidenschaft. Großes Lob und Anerkennung gab’s von allen Seiten für eine gelungene Veranstaltung. Die Leistungen lagen auf dem Niveau der deutschen Spitze. Herausragend dabei sicher der Stabhochsprung mit der Deutschen Jahresbestleistung von Stefanie Dauber, SSV Ulm, über 4,36m und von Oleg Zernikel, ASV Landau, der mit 5,60m die Deutsche Jahresbestleistung eingestellt hat. Im Weitsprung der Männer flog Gianni Seeger, TSV Gomaringen, auf 7,55m. Das ist Platz zwei der aktuellen Deutschen Jahresbestliste. Diskuswerfer David Wrobel, SC Magdeburg, war mit seiner souveränen Siegweite 62,09m persönlich nicht ganz zufrieden. Als zweiter der Jahresbestenliste hatte er Ende Mai bereits einige Zentimeter weiter geworfen. Julia Ritter, TV Wattenscheid 01, hatte sich bereits am Vortag bei einem Wettkampf in Luzern auf Rang drei der Deutschen Bestenliste vorgeschoben und blieb mit starken 56,45m auch in Hechingen auf diesem Niveau.
Weitsprung Frauen
Die Deutsche Vizemeisterin im Mehrkampf (Halle). Janina Lange, MTV Lübeck, hat ihr erklärtes Ziel, „… die sechs sollte vorne stehen“, nach verheißungsvollem Wettkampfauftakt (5,91m im ersten Sprung) mit 6,01m erreicht und den Wettbewerb vor Laura Raquel Müller, Unterländer LG, (5,96m) gewonnen, die ihre persönliche Bestleistung um gleich 17 cm steigern konnte. Die vielseitige Mehrkämpferin Sandrina Sprengel von der LG Steinlach-Zollern kam mit einer guten Serie und 5,75m nahe an ihre Bestleistung heran und wurde Vierte.
Weitsprung Männer
Nach mehreren verletzungsbedingten Absagen war der Weitsprung an der Spitze ein Duell zwischen dem erfahrenen Max Kottmann, VfB Stuttgart, und Gianni Seeger, TSV Gomaringen. Max Kottmann hatte im zweiten Versuch 7,28m vorgelegt, die Gianni Seeger im dritten Versuch trotz 2 m/s Gegenwind mit 7,29m kontern konnte. Damit nicht genug, im fünften Versuch sprang Max Kottmann exakt die gleiche Weite. Spannung deshalb vor dem letzten Durchgang. Hier gelang Gianni Seeger ein klasse Sprung, der ihn auf die Siegerweite von 7,55m fliegen ließ. Auf Platz drei landete als Zehnkämpfer und Doppelstarter an diesem Tag Niklas Kretschmer mit 6,41m. Die jungen U18-Athleten der LG Steinlach-Zollern, die nach den Ausfällen in das Starterfeld aufgerückt waren, Lukas Ertl (5,95m) und Finn Schulz (6,04m), schlugen sich mit neuen persönlichen Bestleistungen in diesem Feld achtbar. Ebenso der aufgerückte Joshua Kommer, TV Weilstetten, mit 6,31m.
Diskus Frauen
Julia Ritter, TV Wattenscheid 01, ging als Favoritin in den Wettkampf. Gleich im ersten Wurf schockte sie die Konkurrenz mit der späteren Siegerweite von 56,45m. Auch ihre weiteren Versuche lagen deutlich über den Weiten der Konkurrenz.
Diskus Männer
Mit David Wrobel, SC Magdeburg, war auch hier der Favorit im Vorfeld ausgemacht. Von Beginn an war der aus der heimischen Region stammende sympathische Hüne bisher bei fast jedem Meeting der LG Steinlach-Zollern mit Erfolg dabei. Er ließ auch beim 10. JUMP&FLY nichts anbrennen und gewann vor seinem jungen Vereinskameraden Henrik Janssen mit 62,01m. Zehnkämpfer und Wurfspezialist Niklas Kretschmer von der LG Steinlach-Zollern kam nach längerer Trainingspause auf gute 45,05m und Platz 4. Tim Holzapfel, der sich zurzeit auf die 400m Hürden als seine Paradedisziplin konzentriert, schleuderte die 2kg Scheibe auf 34,51m.
Stabhochsprung Frauen
Der Stabhochsprung der Frauen war eine klare Sache für die Ulmerin Stefanie Dauber. Nach dem Ausscheiden von Luzia Herzig, TV Engen, Ella Buchner (3,90m), LC Überlingen, und Anne Berger (4,00m) VfL Gladbeck 1921, überquerte die Deutsche Vizemeisterin die Höhen bis 4,36 souverän. Erst am neuen Meetingrekord von 4,45m scheiterte sie dieses Mal noch knapp.
Stabhochsprung Männer
Der Stabhochsprung der Männer war beim 10. JUMP&FLY eine Flugschau der Stabartisten aus Rheinland-Pfalz und der Region Karlsruhe. Den Höhepunkt zum krönenden Abschluss des Meetings setzte Oleg Zernikel, ASV Landau. Er stieg erst beim 5,20m in den Wettkampf ein, überquerte diese und die nächste Höhe von 5,40m jeweils im ersten Versuch und ließ dann als einziger noch im Wettbewerb stehender Athlet die 5,60m auflegen. Zwei Mal scheiterte er an dieser Höhe, bevor er sie im dritten Versuch mit einem sauberen Sprung meisterte und seine persönliche Bestleistung um 5 cm steigerte. Vincent Hobbie, LG Region Karlsruhe wurde mit 5,30m Zweiter. Den dritten Platz belegte mit 5,20m, Luman Krubally, ASV Landau.
Rahmenwettkämpfe beim JUMP&FLY
Begleitend zu den Wettkämpfen der nationalen Top-Athleten hatte die LG Steinlach-Zollern für die U18- und U20-Nachwuchsathleten am Samstag in Hechingen Rahmenwettkämpfe im Diskus und Weitsprung organisiert. Die Wiederaufnahme des Wettkampfbetriebs stieß erwartungsgemäß auf großes Interesse, indes mussten die Starterfelder begrenzt werden, um den Corona- Schutzmaßnahmen gerecht werden zu können. Stark vertreten und mit mehreren Sieger- und Podestplätzen erfolgreich war insbesondere der Nachwuchs des TSV Gomaringen. Die LG Steinlach-Zollern Athleten nutzten die Möglichkeit zum Wettkampf bei den U18 im Diskus und im Weitsprung.
Der erst 15-jährige Hechinger Kelson de Carvalho stellte sich der U18-Konkurrenz im Weitsprung. Er bestätigte hier seine guten Trainingsleistungen der letzten Wochen und verbesserte seine bisherige persönliche Bestleistung um 20cm auf 5,23m. Damit setzt er sich an die Spitze der aktuellen Bestenliste seiner Altersklasse im WLV.
Finn Schulz und Lukas Ertl knüpften zum Saisoneinstieg im Diskus mit der 1,5kg-Scheibe an ihre bisherigen Leistungen an. Die beiden erfolgreichen Zehnkämpfer schleuderten den Diskus beim JUMP&FLY nahe an ihre persönlichen Bestleistungen. Für Finn Schulz bedeuteten 38,42m Platz zwei. Lukas Ertl erreichte mit 36,03m den vierten Rang. Daneben konnten sie auch im Weitsprung im Hauptwettkampf der Aktiven mit guten Sprüngen schöne Ergebnisse erzielen. Ein guter Testwettkampf für die Beiden in Vorbereitung der anstehenden Mehrkämpfe.
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