LG Steinlach hat neuen Ironman

- Detlef Wolter bewältigt die Triathlon-Langdistanz in Frankfurt

Beim diesjährigen Ironman in Frankfurt, bei dem traditionell die Europameisterschaften der Triathlon-Langdistanz ausgetragen werden, stellte sich mit Detlef Wolter auch ein Athlet der LG Steinlach dieser ganz besonderen Herausforderung. Es sollte sein Einstieg in die Triathlon-Szene werden. Noch im Morgengrauen wurden die potenziellen „Eisenmänner“ mit dem Bus an den Langener Waldsee gefahren, wo für die 2.500 Athleten aus 70 Nationen um 7 Uhr der Startschuss zum Schwimmen fiel. Tiefes Aufatmen vor allem bei den weniger starken Schwimmern: mit 23.7 Grad Celsius hatte der See noch nicht die Temperatur erreicht, die zum Verbot eines Neopren-Anzugs geführt hätte.

Als relativ schlechter Schwimmer wollte sich Detlef Wolter in dieser Disziplin möglichst ohne großen Kräfteverschleiß die über 3,8 km Distanz retten, lag dann jedoch erfreulich mit einer Schwimmzeit von 1:25 h fast eine halbe Stunde schneller als sein persönlicher Zeitplan. Dies bedeutete zwar zwischenzeitlich nur Rang 2.335, sein etwas zu forscher Einstieg in den Wettkampf rächte dennoch. Denn als es im Anschluss auf die 180 km lange Radstrecke ging, waren die ersten muskulären Nachwirkungen bereits zu spüren. Erschwerend setzte zu Beginn des Radfahrens Regen ein, der drei Stunden andauerte. Die damit verbundenen schlechten Sicht- und Straßenverhältnisse forderten die Fahrer zusätzlich, ebenso wie der bis zum Schluss anhaltende stürmische Wind, so dass auf der Radstrecke mehrere Ausfälle durch Stürze zu verzeichnen waren. Detlef Wolter absolvierte die Radstrecke ohne besondere Zwischenfälle, lag mit 6:29 h Fahrzeit nur geringfügig hinter seinem Zeitplan und konnte sogar etwa 130 Plätze gutmachen.

Als es abschließend auf die Marathonstrecke ging, hatten mittlerweile sommerliche Temperaturen eingesetzt. Insgesamt waren am Main vier Runden zurückzulegen, die Höhenmeter an den Brücken sowie unangenehm zu laufende Kopfsteinpflasterpassagen sorgten für weitere Nadelstiche in den bereits ausgiebig geschundenen Körpern. Detlef Wolter strebte ein konstantes Lauftempo an und konnte auch eine Krise zwischen Kilometer 15 und 25 ohne größeren Einbruch überbrücken. Schließlich ging es nach Abschluss der vierten Runde auf den mit rotem Teppich und mit einer euphorischen Zuschauerkulisse dekorierten Zieleinlauf am Frankfurter Römer, wo alle Anstrengungen schlagartig vergessen waren. Durch seine Marathonzeit von 4:29 h konnte sich Detlef Wolter noch weitere 350 Plätze im Gesamtklassement nach vorn arbeiten und beendete den ersten Triathlon seines Lebens mit einer Gesamtzeit von 12:50:47 h auf Platz 1.856 in der Gesamtwertung und Platz 32 im der Altersklasse M55.

Herzlichen Glückwunsch!