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Auf den Spuren von Eckhard Wagner:


Geschrieben von Werner Steinhilber/Dieter Schneider. Veröffentlicht in LT Aktuelles 2015.

LG Steinlach-Gipfelstürmer in den Alpen

Zermatt 200BildAm Nebelhorn und am Matterhorn ging’s am Wochenende für die Bergläufer um gewaltige Höhenmeter - und das bei Temperaturen, die eher einer Sauna als hochalpiner Frische glichen. Den Herausforderungen des Nebelhorn-Berglaufs stellten sich von der LG Steinlach Werner Steinhilber und Klaus Stöhr. Der amtierende Deutsche Berglaufmeister in M60, Werner Steinhilber, siegte auch am Nebelhorn in seiner Altersklasse, Klaus Stöhr, belegte den 3. Platz in M55. Der ehemalige Juniorenweltmeister im Berglauf, der Eritreer Yossilev Tekle, gewann den Nebelhorn-Berglauf in 1:03:49h. Damit war der sagenhafte Streckenrekord des Mössingers Eckhard Wagner aus dem Jahr 2002 (1:00:30 Stunden) wieder einmal nicht in Gefahr.

Der Veranstalter bezeichnet den Nebelhorn-Berglauf als den härtesten Berglauf Deutschlands und stellt die Frage: Hast du das Zeug? Ob sie diese Frage mit einem Ja beantworten konnten, wollten am vergangenen Sonntag (5. Juli) ca. 350 Bergläufer, darunter auch Klaus Stöhr und Werner Steinhilber von der LG Steinlach, wissen. Vom Marktplatz in Oberstdorf (815 m) führt die Strecke über 10,5 Kilometer auf den Gipfel des Nebelhorns (2200 m), d.h. insgesamt 1405 Höhenmeter sind zu überwinden. Als um 9:15 Uhr der Startschuss fiel, konnte man die Temperatur schon nicht mehr als frisch bezeichnen und jeder tat gut daran, sich nicht nur wegen der Stecke, sondern auch wegen den Temperaturen seine Kräfte einzuteilen. Der erste Kilometer durch den Ort verläuft noch relativ flach und auch die anschließenden 4 Kilometer bis zur Station Seealpe sind für die meisten noch im Laufschritt zu bewältigen. Danach geht es quasi zur Erholung einen weiteren Kilometer mit kaum Steigung in ein Hochtal. Doch dann kommt es knüppeldick und bei bis zu 40 prozentiger Steigung wird fast jeder Läufer zum Geher. Wenn endlich die Station Höfatsblick erreicht ist, dann ist das Schlimmste überstanden. Die restlichen 300 Höhenmeter verlaufen vergleichsweise human. Endlich am Ziel konnte jeder mit seiner Leistung zufrieden sein und den herrlichen Rundblick genießen. Man hätte auch mit der Bahn hochfahren können, doch wo wäre dann das Erfolgserlebnis?

Beim Zermatt-Marathon teilten sich die rund 2.000 Höhenmeter auf der Marathon-Distanz bei ihrem Debüt im alpinen Berglauf Senior Dieter und Junior Marius Schneider in der Staffel und belegten Platz 7 in der Staffel-Männerwertung. Ulrike Röcker und Thomas Sulz bewältigten trotz der großen Hitze die gesamte Marathondistanz erfolgreich.

Im Rahmen des Zermatt-Marathons wurde in diesem Jahr die Weltmeisterschaft in der Berglauf-Langdistanz ausgetragen mit phänomenalen Leistungen an der Spitze. Aber selbst Weltmeisterschaftsteilnehmer mussten an den steilen Rampen im letzten Streckenabschnitt vom Laufen zum Gehen wechseln. Die ersten 21 Kilometer von St. Niklaus nach Zermatt mit 600 Höhenmetern verlaufen im Tal der Vispa und sind gemessen an dem, was auf der zweiten Streckenhälfte folgt, fast ein Spaziergang. Nach 1:46h auf der ersten Hälfte konnte Dieter Schneider an seinen Sohn Marius übergeben. Der machte im zweiten Abschnitt mit 1.400 Höhenmetern noch einige Plätze gut und erreichte das Ziel in knapp 2.600 Metern Höhe ausgepowert, aber glücklich, in der Gesamtzeit von 4:03:00h. Nach kurzer Erholung konnte vor der beeindruckenden Kulisse von Matterhorn, Breithorn und Co. das Panorama von 29 Viertausendern genossen werden. - Das macht Lust auf Wiederholung.

Herzlichen Glückwunsch!