Deutsche Schülermehrkampfmeisterschaften
Marc Müller bewies auch in dieser neuen, ungewohnten Umgebung seine Wettkämpfermentalität. So steigerte er sich gleich zum Auftakt über 100m um vier Zehntel auf 11,88s – Rang 2 nach der ersten Disziplin. Auch im Weitsprung (5,49m) und mit der Kugel (10,89m) lag er im Bereich seiner Bestweiten. Im Hochsprung scheiterte er sehr knapp an der neuen persönlichen Bestleistung von 1,68m. Damit hatte er am ersten Tag im Vierkampf 2201 Punkte gesammelt, übertraf den Kreisrekord von Sören Rath und lag auf einem unerwarteten 5. Rang. Zum Beginn des zweiten Tages machte Marc in seiner Paradedisziplin 80m-Hürden mit der schnellsten Zeit des Starterfeldes (11,45s) weitere Punkte gut und schob sich zwischenzeitlich auf Rang 3 vor. Im Diskus (35,15m) und Stabhoch (3,00m) folgten weitere gute Leistungen. Er lag zu diesem Zeitpunkt nur einen Punkt hinter dem Bronzerang. Im Speerwurf machte ihm die inzwischen unerträgliche Hitze im Stadion schwer zu schaffen. Er blieb dann auch mit 32,31m deutlich unter seinen Erwartungen und rutschte auf Rang 5 ab. Im abschließenden 1000m-Lauf waren seine direkten Konkurrenten deutlich stärker einzuschätzen. Marc durfte nur wenige Meter verlieren, wollte er seinen Platz halten. Er kämpfte nach einer kalten Dusche bravourös und kam in neuer Bestzeit von 3:14,47min ins Ziel. Damit hatte er seinen tollen 5. Rang erfolgreich verteidigt. Unter dem Strich hatte er seine Neunkampf-Bestleistung von den württembergischen Schülermeisterschaften nochmals um 200 Punkte auf nun 4878 Punkte gesteigert – ein beeindruckender Einstand auf deutscher Ebene.
Sören Rath startete bei der M14 im Blockmehrkampf Wurf der M14. Er war mit der zwölftbesten Punktzahl angemeldet. Über die 80m-Hürden begann er mit neuer persönlicher Bestleistung von 12,99s. Im Weitsprung sprang er ordentliche 5,55m weit und im Kugelstoßen blieb er mit 11,69m etwas unter seinen Möglichkeiten. Im abschließenden 100m-Sprint steigerte er sich auf starke 12,25s. Doch in seiner Paradedisziplin Diskuswurf, in welcher er zuletzt Baden-Württembergischer Vize-Schülermeister geworden war, sollte es ausgerechnet bei den Deutschen nicht klappen. Nach einem ungültigen Versuch segelte der zweite Wurf knapp an die 45m-Linie heran. Die Betreuer jubelten schon ob der neuen persönlichen Bestleistung. Doch der Wurf wurde vom Kampfrichter ungültig gegeben, weil Sören den Ring offensichtlich etwas mit dem Fuß berührt hat. Als im dritten und letzten Versuch dann noch ein ungültiger Wurf ins Netz folgte, waren die Aussichten auf Rang 5 oder 6 plötzlich zunichte und Sören fand sich ohne Diskuspunkte auf Rang 27 wieder. Dies war natürlich gerade zum Saisonhöhepunkt schon ernüchternd.
Bei der W14 hatte sich Jule Eissler im Siebenkampf auf Rang 29 für diese Meisterschaft qualifiziert. Trotz Aufregung lief sie zu Beginn ein starkes 80m-Hürden-Rennen. 12,82s bedeuteten fast Einstellung der persönlichen Bestleistung. Im anschließenden Kugelstoßen (9,01m) und Hochsprung (1,40m) blieb sie etwas unter ihren Möglichkeiten, lag aber weiterhin absolut im Plan. Sie ließ 13,29s über 100m folgen, so dass Jule sich nach dem ersten Tag auf Rang 23 platziert hatte. Am zweiten Tag konnte sie im Speerwurf, normalerweise eine ihrer Stärken, leider gehandicapt durch eine Schulterverletzung nur mit dosierter Kraft werfen und erzielte dafür gute 25,49m. Doch dann unterlief ihr im Weitsprung dasselbe Missgeschick wie Sören. Wie schon häufig in dieser Saison hatte Jule Anlaufprobleme. Sie übertrat ärgerlicherweise alle drei Versuche. Dennoch trat sie zum abschließenden 800m-Lauf noch an und kam nach 2:59min ins Ziel. Damit war sie wieder auf Rang 29 abgerutscht. Man sollte aber nicht vergessen, welche Entwicklung Jule in diesem Jahr genommen hat. Letztes Jahr freute sie sich bei den württembergischen Schülerbestenkämpfe noch über Rang 31. In diesem Jahr belegt sie trotz unglücklichem Verlauf schon Rang 29 in Deutschland.
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Herzlichen Glückwunsch den jungen Athleten und Trainern!