Mehr geht nicht - zumindest in Westeuropa nicht!

Rottweil 200Bild(AlbAbt) Die LG Steinlach-Zollern-Triathleten Konstanze Mehl und Albin Abt starteten am 16. September 2018 bei der Premiere des ThyssenKrupp-Towerrun in Rottweil - mit 1.390 Stufen der höchste Treppenlauf Westeuropas.

Es ist eine kuriose Geschichte: ThyssenKrupp stellt in Rottweil den alles überragenden Aufzugstestturm hin, um noch schnellere und komfortablere Aufzüge für die Wolkenkratzer in aller Welt zu konstruieren und zu erproben. Und bei der ersten Gelegenheit, diesen beeindruckend hohen Turm herkömmlich zu Fuß, also keuchend, schwitzend und ächzend über 1.390 Stufen zu erklimmen, stehen die besten Treppenläufer Deutschlands neben lauf- und abenteuerbegeisterten Sportlern aus der Region Schlange, um einen der begehrten Startplätze für den 1. Rottweiler Towerrun zu ergattern.
Auch die beiden LG Steinlach-Zollern-Triathleten Konstanze Mehl und Albin Abt ließen sich diese Chance, mal ganz andere Laufpfade zu erkunden, nicht entgehen und stellten sich der Herausforderung, irgendwie möglichst schnell 232 Höhenmeter zurückzulegen. Wirklich die ganze Distanz rennend, schaffen es nur die besten und erfahrenen Treppenläufer nach oben. Alle anderen versuchen, möglichst lange zu rennen, müssen aber auch immer wieder Gehpassagen einstreuen, sich am Treppengeländer hochziehen oder sich mit zusätzlichem Armdruck auf die immer mehr kollabierenden Oberschenkel Stufe um Stufe nach oben wuchten. Daher überrascht es auch nicht, dass die Zeitunterschiede zwischen dem Sieger und dem letzten Finisher, der es bis zur rundumverglasten Aufsichtsplattform mit fantastischem Blick bis zu den Alpen hochgeschafft hat, enorm sind: In atemberaubenden 6:56 Minuten gelang das dem mehrfachen Deutschen Treppenlaufmeister Christian Riedl, total außer Atem komplettierte ein Treppenlaufnovize nach 39:01 Minuten das rund 300-köpfige Finisherfeld der Einzelstarter. Nicht wenige Starter mussten dagegen bereits auf Zwischenetagen kapitulieren und sich vorzeitig mit dem Aufzug wieder zurück auf den Boden bringen lassen.

Konstanze Mehl (12:33 Min., Platz 19 bei den Damen) und Albin Abt (10:54 Min., Platz 65 bei den Herren) haben sich ihre Kräfte gut eingeteilt und waren relativ flott oben. Profitiert haben die beiden davon, mit dem Ulmer Münsterlauf bereits einen - wenn auch nicht mal halb so langen - Treppenlauf absolviert zu haben, und zu wissen, dass man sich nicht schon auf den ersten 200 Stufen bis zur Brechgrenze verausgaben darf, wenn man’s einigermaßen bei Bewusstsein bis nach oben schaffen möchte. Schließlich wollten beide noch den faszinierenden Ausblick genießen und nicht vor lauter Erschöpfung Sternchen am helllichten Tag sehen.

Herzlichen Glückwunsch!