4. Lichtenstein Trail-Race:

Bergauf, bergab am Albtrauf

Lichtenstein 1 200Bild(MarStr) Vergangenen Samstag war es wieder einmal soweit - die immer größer werdende Trailrunning-Gemeinde traf sich im beschaulichen Lichtenstein-Unterhausen, um die schwäbische Alb rauf und runter zu trailen, entweder über 22 Kilometer mit 1000 Höhenmetern oder 45 Kilometer mit 1800 Höhenmetern. Dieses Jahr wurde über beide Distanzen erstmals die inoffizielle Deutsche Meisterschaft im Trailmarathon ausgetragen.

Mit dabei waren auf beiden Distanzen auch einige Läuferinnen und Läufer aus den Reihen der LG Steinlach-Zollern: Bettina Prillinger, Rainer Boenigk, Christian Munzinger, Christof Schnekenburger und Marcus Strohmaier auf der Halbmarathon-Distanz sowie Nina Dearth, Thomas Mensch, Kay Scherer und Mario Schütz auf der Marathon-Distanz. Hinzu kamen noch Ludger Schmidt und Timo Zeiler, die jeweils für Ihren Zweit- oder Stammverein (Zollerburgläufer SC Hechingen und LG Brandenkopf) starteten. Mit 151 Startern auf der vollen und 226 Startern auf der halben Distanz ein scheinbar eher überschaubares Feld, aber die Trailrunning-Szene gab sich hier „die Klinke in die Hand“ und es waren einige Cracks auf der Strecke. Diese hat allerdings auch etwas selektiert, so dass im Marathon 126 und im Halbmarathon 196 finishten.

Lichtenstein 2 200BildVom Start, der dieses Jahr an der Sporthalle im Ort war, ging es einige wenige Meter über Asphalt, um dann gleich auf den nächsten 2 Kilometern rd. 200 Höhenmeter anzusteigen. Bis Kilometer 8 gibt es ein stetiges Auf und Ab, wobei man nach 4,75 Kilometern mit 827 m den höchsten Punkt der Strecke erreicht. Die folgenden 3 Kilometer läuft man nur bergab, um sich dann bis zur ersten Verpflegungsstation am Schloss Lichtenstein bei Kilometer 14 wieder 250 m bergauf zu kämpfen. Von hier bis Kilometer 20 geht es in mehr oder weniger großen Wellen weiter über Wiesen und Waldtrails. Bei Kilometer 20,8 trennen sich die beiden Strecken. Die Marathonies bogen in Richtung Holzelfingen ab. Dort wartete auch schon der zweite Verpflegungspunkt. Frisch gestärkt folgten schöne Tracks im Wald bis Kilometer nach 25 der steilste Downhill des Rennens folgte. Nach 250 negativen Höhenmeter auf einem Kilometer bergab ging es ohne langes Flachstück auf einer endlosen Steigung in praller Sonne wieder nach oben. Teilweise mussten die Läufer auf 300m eine Steigung von 33% bewältigen. Spätestens ab diesem Zeitpunkt wurde jeder bestraft, der seine Kräfte nicht richtig eingeteilt hatte und für viele ging es ab hier nur noch darum, irgendwie das Ziel zu erreichen. Angekommen am höchsten Punkt des zweiten Abschnittes folgten mehrere große Rampen, bei denen auch noch die letzten Reserven aufgezehrt wurden. Noch kurz gestärkt am Verpflegungspunkt 3 ging es dem Ziel entgegen, der Streckenverlauf zeigte sich ab diesem Punkt, mit Ausnahme einer Rampe mit Naturtreppe, um einiges zahmer. Ab Kilometer 38 ging es durch den Hülbenwald zurück nach Holzelfingen zum Verpflegungspunkt 4. Kurz vor dem Ziel vereinten sich die beiden Strecken wieder und die Läufer erreichten nach einem kurzen Downhill das Ziel in Unterhausen.

Respekt vor allen Läufern die diese Strecke, egal auf welcher Distanz, gemeistert haben. Nicht alle Trail-Rennen in den Alpen verlangen den Läufern so viel ab wie diese herrliche Piste am Albtrauf. Teilweise hätte die Strecke an einigen markanten Punkten besser markiert werden können, um ein Verlaufen und dadurch unbeabsichtigtes Abkürzen zu vermeiden (*). Dafür waren die Organisation und auch die Verpflegungspunkte hervorragend.

Die Ergebnisse der LG Steinlach-Zollern:

Halbmarathon:
    3. Timo Teiler 3. M 1:53:28h
  22. Ludger Schmidt 1. MÜ50 2:18:17h
  47. Christian Munzinger 25. M 2:30:28h
  76. Rainer Boenigk 11. MÜ50 2:44:18h
  77. Christof Schnekenburger 29. MÜ40 2:44:20h
  78. Marcus Strohmaier 12. MÜ50 2:44:21h
146. Bettina Prillinger 5. WÜ40 3:10:57h

Marathon:
  39. Mario Schütz 6. MÜ50 5:22:35h*
  45. Kay Scherer 16. MÜ40 5:30:54h
  70. Thomas Mensch 13. MÜ50 5:54:47h
117. Nina Dearth 6. WÜ40 7:20:15h

Herzlichen Glückwunsch!